BEWERTUNGSVERFAHREN
Die in Deutschland überwiegend angewandte Bewertungsmethode ist das Ertragswertverfahren. Dabei werden die zukünftigen Ertragsüberschüsse, die sich aus der Planung ergeben, mit einem speziell ermittelten Kapitalisierungszins auf den Tag der Bewertung abgezinst. Gegebenenfalls sind Sonderwerte, die für den operativen Betrieb nicht erforderlich sind, hinzuzuzählen.
Aus dem angloamerikanischen Raum stammt das Discounted-Cash-Flow Verfahren, das in verschiedenen Ausgestaltungen existiert. Hierbei werden Zahlungsströme, die Cash-Flows, diskontiert. Bei identischen Annahmen, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung, ergeben beide Verfahren den gleichen Wert.
Sogenannte Multiplikatorverfahren werden in der Praxis angewandt, werden aber gutachterlicherseits zurückhaltend beurteilt, da sie bei gewissenhafter Anwendung die gleichen umfangreichen Vorarbeiten erfordern und dann eben keine Vereinfachung mehr darstellen. In der gutachterlichen Praxis werden Multiplikatoren in der Regel zur Plausibilisierung der Ergebnisse genutzt.
